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„Nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist“ (Victor Hugo).
Anfang des Jahres 1975 reifte im Vorstand der DJK Eintracht Coesfeld die Idee, den turnwilligen, begabten Mädchen eine neue Plattform anzubieten. Nach der „Kinderstube des Sports“ im Alter bis zu 7 Jahren sollte eine Gruppe eingerichtet werden, die sich die wettkampforientierte Leistungsentwicklung in dieser Sportart zum Ziel setzte. Mit Norbert Böggering fand sich ein Sportlehrer, der sich der Herausforderung stellte, eine Mädchen – Turnabteilung aufzubauen. Wie weitsichtig und nachhaltig der damalige Vorstand der DJK Eintracht Coesfeld unter seinem Vorsitzenden Clemens Lembeck(+) gehandelt hat, wurde jüngst in der Halle 1 des Schulzentrums deutlich: Ernst Schulz(+), Gottfried Kaup(+) , Albert Kettrup (+) und Klaus Puthen (+) erkannten die Notwendigkeit, dieses Angebot einzurichten, und ließen nichts unversucht, alle Initiativen beim Neubeginn mitzutragen und zu unterstützen, letztendlich mit dem Ergebnis, dass jetzt nach 50 Jahren beim „Jubiläumscup“ besagter Sportlehrer als Sprecher eines vielköpfigen Trainer- und Helferteams mehr als 140 Turnerinnen auf der Bodenturnfläche willkommenen heißen konnte.(s. Photo „Begrüßung“ )
Die Idee, das turnerisches Vermögen zu verbessern, zielgenau die nächsten Schwierigkeiten anzusteuern und sich in freundschaftlichem Wettstreit an den vier Geräte zu messen, diese Idee hat in dem halben Jahrhundert nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt. Daher wundert es nicht, dass die eingeladenen Vereine (TV Epe, TV Leer, SpVgg Langenhorst-Welbergen, SUS Stadtlohn und SG Coesfeld) gerne ihre Teilnahme zusagten und für ein „volles Haus“ sorgten.
Bereuen brauchten die Gäste ihr Kommen nicht, waren doch die vom Veranstalter bereitgestellten Gerätearrangements für diese Wettbewerbsebene eher ungewöhnlich. Die enge Kooperation mit den Männerturnern der heimischen SG Coesfeld unter Ulrich Rickert und Daniel Böggering ermöglichte es nämlich, eine 14x14m Bodenturnfläche, wie sie sonst nur bei höherklassigen Meisterschaften anzutreffen ist, zur Verfügung zu stellen. Auch die anderen Geräte (Sprung, Reck, Schwebebalken) waren besser als nur Standard.
Zum Jubiläum eingeladen hatten die DJK – Turnverantwortlichen in etwa leistungsähnliche Turnvereine der näheren Umgebung. Nicht Meisterschaft, Pokale und Prämien waren das Ziel. Das eigene Können abzurufen und einem großen Publikum zu präsentieren, ein freundschaftlicher Vergleich und nicht ein erbitterter Konkurrenzkampf, das sollte den Wettstreit prägen.
Für eine freundlich angenehme, aber auch leistungsstimulierende Atmosphäre außerhalb der Wettkampfflächen sorgte die vollbesetzte Tribüne. Die angetretenen Aktiven agierten zwar nicht auf national hohem Niveau, die dargebotenen Pflichtübungen wurden aber gekonnt – wenn auch manchmal noch steigerungsfähig – und sehenswert angeboten. Und das honorierten die vielen Zuschauer mit verdientem Applaus.
Die gezeigten turnerischen Leistungen fanden ihr Pendant in den sehr fairen und zügigen Wertungen der Kampfgerichte, die sich durch Wohlwollen und kritische Beurteilung leiten ließen.
Die leistungsfördernde Grundstimmung in der Halle wurde durch eine ausgefeilte Organisation begünstigt, in der neben der Wettkampferöffnung auch die Riegenwechsel und Siegerehrungen nach Zeitplan abliefen. Für die Allerkleinsten stand sogar eine eigene Halle zur Verfügung, so dass sie die verständliche Nervosität beim Erstauftritt nicht auch noch vor großer Kulisse zeigen mussten. (s. Photo „Angespannt, nervös, erwartungsvoll“)
Und dann gab es bei der Siegerehrung zur Belohnung auch noch eine geschmackvoll gestaltete Urkunde und eine „Goldmedaille“, hatte doch jede Turnerin bei diesem „Goldjubiläum“ ihren persönlichen Sieg errungen. (s. Photo „Siegerehrung“ 1 u. 2)
So war es dann auch (fast) nebensächlich, welches Team bei dieser großartigen „Turnshow“ in den verschiedenen Altersklassen die Mannschaftswertung gewonnen hatte. Die Sieger kamen aus verschiedenen Vereinen, wobei das „Großaufgebot“ der ausrichtenden DJK Eintracht auch zu überzeugen wusste. (s. Photo „Die DJK Mädels“)
Fazit: „Nichts ist schöner als das Turnen, wenn es mit Freunden präsentiert wird“